Arbeitspakete
Eine wesentliche Grundlage des Projektes stellen Prozessanalysen (Wasser/Abwasser, Wärme) in den zu untersuchenden Werken dar. Dabei werden die Grundlagen für die folgenden Entwicklungsschritte gelegt. Parallel dazu werden die für eine technische Umsetzung zu klärenden wasser- und emissionsrechtlichen Anforderungen mit den zuständigen Behörden erörtert.
Zur bedarfsgerechten Bewirtschaftung des aufbereiteten Prozesswassers wird ein Wassermanagementsystem entwickelt, in dem der Wasserbedarf, die zur Verfügung stehende Prozesswassermenge und die Qualitätsanforderungen mit der Belastung der Prozesswasserbehandlungsanlage gekoppelt werden.
Einen Schwerpunkt bildet die Etablierung von im Betriebsablauf nutzbaren Methoden zum Nachweis der relevanten Substanzen. Darauf aufbauend wird eine mit geringem Zeitaufwand im Labor durchführbare Prüfmethodik entwickelt. Die Effektivität der untersuchten Verfahren zum Rückhalt kritischer Substanzen und ihrer Metaboliten wird durch ökotoxikologische Untersuchungen bestimmt. Zusätzlich werden Untersuchungen zum Auftreten bzw. Rückhalt von Mikroplastik und BPA durchgeführt.
Zur Technologieauswahl werden Versuche im Labor- und Pilotmaßstab durchgeführt. Im Mittelpunkt stehen technische und naturnahe Biofilmverfahren sowie anaerobe Verfahren. Anhand der Ergebnisse werden Verfahrensketten erstellt, die für das Erreichen der definierten Nutzungsziele erforderlich sind und die mit den während der Laborversuche erhobenen Belastungsgrößen in die Erstellung der Pilotanlage einfließen. Neben den biologischen Verfahren als einer Hauptkomponente der Prozesswasserbehandlung werden für die Rückführung in den Prozess membrangestützte Verfahren entwickelt.
Die erzielten Ergebnisse werden zur Planung von Behandlungsmodulen genutzt, die abhängig vom Aufbereitungsziel und der Abwasserbeschaffenheit kombiniert werden können. Zur Bewertung des entwickelten Verfahrens wird abschließend eine Nutzwertanalyse durchgeführt.